Von einem Betriebssystem mit Virtualisierungsunterstützung wird eine virtuelle Hardwareplattform bereitgestellt. Auf dieser Plattform lassen sich nahezu beliebige Betriebssysteme untereinander getrennt gleichzeitig ausführen.
Der Grundgedanke dabei ist, dass die Aufgaben auf mehrere virtuelle, voneinander getrennte Server aufgeteilt werden. Diese Server laufen anschliessend auf einer einzigen Hardware.
Vorteile der Virtualisierung:
- Erhöhung der Sicherheit und Stabilität durch Trennung unabhängiger Dienste
- Mittelfristige Kostenersparnis durch vereinfachte Administration
- Hochverfügbarkeit durch redundante Virtualisierungshardware
Virtuelle Server verkürzen auch die Ausfallzeit im Fall eines Hardwaredefekts, da die virtuellen Maschinen problemlos auf anderer, nicht baugleicher Hardware wieder gestartet werden können. Mit aktueller Technik ist auch redundante Hardware möglich – so werden die virtuellen Server auf mehreren Hardware-Maschinen verteilt und können Ihren Dienst bei einem Hardwareausfall auf der Backup-Hardware weiter verrichten.
Seit 1999 bin ich im Bereich der Linux Administration tätig und setze dieses Betriebssystem auf Servern ein, hier einige Beispiele derzeit aktiver Umgebungen:
Lastverteilung auf zwei physikalische Maschinen, Notbetrieb bei Ausfall eines Nodes:
Installiertes System: Debian XEN Virtualisierungsplattform mit DRBD redundant ausgelegt auf zwei Hardware nodes
Aufgaben: Sensordatenerfassung, 4 virtuelle Win7 Desktops, DHCP, DNS, 2x Samba Fileserver, Zarafa Groupware mit Postfix MTA, MySQL Datenbank, Incremental backup archive
Single Node, Dienstetrennung auf mehrere VMs:
Installiertes System: Debian mit XEN Virtualisierungsplattform
Aufgaben: DHCP, DNS, Samba Fileserver, Zarafa Groupware mit Postfix MTA, Virtuelles Sophos UTM, Incremental backup archive
Single Node, Dienstetrennung auf mehrere VMs:
Installiertes System: Debian mit XEN Virtualisierungsplattform
Aufgaben der virtuellen Server: DHCP, DNS, Samba Fileserver, Webserver, MTA, IMAP, FTP, MySQL Datenbank, Datensicherung externer Server per rsync über SSH oder VPN, diverse Entwicklungsserver, Backupserver (RSYNC von LVM Snapshots in ein rotierendes 7 Tage hardlinked Archiv)