Im Folgenden wird der Bau eines PIY (Print-It-Yourself) Akkutanks beschrieben.
Nach der ersten Idee, den Akkutank ohne Verwendung einer Drehbank zu entwerfen, traten in einer Diskussion mit anderen Tauchern schon Zweifel an der Druckbeständigkeit eines Baumarkt-Abflussrohres auf.
Da ein Durchrechnen mit einer Formel für „dickwandige Druckbehälter“ kein klares Ergebnis brachte heisst es nun die Druckbeständigkeit im nächsten tiefen See zu simulieren. Wir werden sehen ob der Behälter „dicht hält“ (beides).
Wie im vorigen Artikel für das Akkupack bereits beschrieben, soll hier als Zylinderkörper ein DN75 HT Abflussrohr dienen, dessen Länge an den verwendeten Inhalt angepasst wird.
Beim Ablängen ist darauf zu achten, dass die Schnittflächen rechtwinklig sind und am Kopfende eine 1mm 45° Fase an der Innenseite angefeilt wird. Alle Schnittflächen sowie die Fase werden mit >=600 Schleifpapier „poliert“, möglichst ohne die Kanten abzurunden.
Ist der Zylinderkörper fertig hat man schon die Hälfte des Aufwands hinter sich. Jetzt benötigt man lediglich noch einen Verschluss für Boden und Deckel (STL zum selbst drucken). Meine Settings für einen stabilen und wasserdichten Druck:
Material: ABS, Layer: 0.2, Infill: 3D-Honeycomb 60%, 4 solid layers bottom/top, 3+ walls
Einbau des Bodens:
Zunächst wird das Rohr mit Alkohol an der Innen- und Aussenseite entfettet. Im Anschluss wird die Rille des Bodens mit Silikon verfüllt, Innen und Aussenkante des Rohres ebenfalls dünn mit Silikon bestrichen und zuletzt der Boden auf das Rohr gepresst. Zuletzt wird das überstehende Silikon sauber geglättet.
Einbau des abnehmbaren Deckels:
Hier wird es ein klein wenig komplizierter. In die Rille des Deckels wird ein Dichtungsring aufgezogen. Im Sortiment hatte ich gerade nur einen 23/30mm zur Hand, welcher zwar schwer aufzuziehen war, dafür aber exakt den richtigen Enddurchmesser aufweist um mit genug Druck am Zylinder abzudichten und gleichzeitig nicht aus der Rille rutscht, wenn der Deckel aufgesteckt wird.
Im zweiten Schritt wird die Bodenrille des Deckels ebenfalls mit Silikon verfüllt, hierbei nicht all zu sparsam sein, denn diese „Dichtung“ wird im Anschluss mit dem behandschuhten Finger im ca 45° Winkel glattgestrichen. Ihr erinnert euch sicher an die 45° Fase an der Innenseite des Rohres 🙂
Beide Endkappendichtungen sind so ausgelegt, dass sie in der Theorie bei steigendem Druck nur noch besser abdichten anstatt undicht zu werden. Ob dies in der Realität auch so ist wird sich noch zeigen.